Ich habe gedacht, ich stell euch mal Metric aus Canada vor.
mp3s from the new record:
http://www.lastgangrecords.com/audio/metric-monsterhospital.mp3
http://www.lastgangrecords.com/audio/metric-posterofagirl.mp3
http://www.myspace.com/metricband
Urbaner Testlauf
Freitag:
The Kooks - Minuspunkt an die schlechte Bändchenorganisation und lange Einlassschlangen, die mich die Kooks und Sam Ear verpassen ließen. Aber das Southside macht dieses Gefühl wieder wet. Kooks machen Laune.
We are Scientists – klasse, aber auf Dauer etwas monoton.
Trail Of Dead – nur vorbeigegangen beim Essenfassen – schöner Krach – Live fast ein MUSS.
Phoenix – seit dem neuen Album unbrauchbar für meine Ohren. Viel zu statisch.
Pet Shop Boys – manchmal wird man mitgeschleift. Riesenbühnenshow, auf einer viel zu kleinen Bühne, deren Wirkung dadurch sehr eingeschränkt ausfiel. Die Songs ließen meine Gehörhämmerchen gegen den Steifbügel knattern, so dass ich irgendwann weglaufen musste. Diese verzerrte Mickey-Mouse-Stimme ist für mich maximal drei Songs weit tragbar.
Mia – schlechter werdend. Dank Management und Gesangsunterricht klingt Mieze jetzt fast wie Rosenstolz. Brav, monoton, wenig verspielt und das Gerede zwischen den Liedern ist auch eher einschläfernd.
Hot Chip – Mein Favorit. Dancing in the Moon – Jump and Pump.
Angie Reed feat. Eric D. Clark – “Sing it Girl”. Ach was war das schön. Sehr gelungene Überraschung und das Melt-Lied: From Disco To Disco. Eine Runde kollektiv ausrasten.
Sid Le Rock – böser böser Bass.
Erlend Oye – Schnarch.
Justine Electra – die gelungenste Selbstdemontage, die ich bisher jemals erlebt habe. Nachdem sie als kleiner Hype im Netz umhergeistert, war ich sehr gespannt. Verpatzte Einsätze, total mieses Playback, sehr komisches Outfit (Socken auf der Bühne), sehr unrhythmische Bewegungseinsätze, ganzzeitig selbst verursachte Rückkoppelung. „Fancy Robots“ stand dann endlich. (Fancy Robots Video)Samstag:
Regina Spektor – mit Freude erwartet, mit Freude begegnet, Freude geerntet. So sweet, so zurückhaltend, so nice. Nochmal anschauen :)
Blumfeld – sich wundern, dass sie deutsch singen und schnell die Bühne wechseln und zu „Das Pop“ gehen. Und kräftig tanzen und feiern. Überflieger meines Herzens.
Tomte – 3 Lieder lang sehr schön, dann lieber wieder das lahme Chinafood.
Herbert&Band – Yeah, was für ein Mann, was für ein Pyjama. Auf neue Produktionen freuen.
The Streets – die Deutschen sind ja kein wirklich dankbares Publikum. So mancher brach sich einen Zahn aus, die Hände der Zuhörer in die Luft zu bekommen. Mike Skinner brauchte ein paar Anläufe, schaffte es aber die ganze Masse zu einem mehrfachen „get down and jump“ zu bewegen. Musik war klasse, Publikum muss noch an Beständigkeit feilen.
Nightmare On Wax – eine heimliche Liebschaft, die mit diesem Konzert in Stücke sprang. Das sie mit „Smokers Delight“ als Einspieler beginnen werden, war vollkommen klar. Alles danach war schiech. Wer um 3 Uhr nachts die wenigen Zuhörer im dunkeln bei schlechter Reggae-Adaption mit Hilfe von zwei hübschen Frauen animieren möchte, die Hände zu heben, obwohl alle nur chillen wollen und die Musik kaum mehr bietet, sollte die nächsten Konzerte an den Strand bei Sonnenschein verlegen, um gleiche Erwartungen erfüllt zu bekommen. Schade!
Aphex Twin – Wie erwartet etwas krank, aber Erwartungen noch nicht ganz erfüllt. Selbst die Streetball spielenden Rollstuhlfahrer lösten nur gelangweilte Blicke aus. Ein „naja“ dafür, dass man währenddessen an die guten Videos denken konnte und er das bestmöglichste aus den Boxen herauskitzelte.
Jamie Lidell – Erstaunen, was man alles mit seiner Stimme machen kann. Gelungene Performance, Stylebonuspunkte für die Garderobe, Ohrensausengeschmackserlebnisse. Ein Danke!
Roni Size & Dynamite MC – Ja ja ja, das war genau das richtige zum Sonnenaufgang nach so einem Tag.
*8 von *10 gelungen Festivalsternen. Nette Begleitung, das Ohr hat sich verwöhnt gefühlt, dennoch runtergekommen, sehr überschaubares kleines gemütliches Areal, Zeltplatz nicht überbevölkert, Ein Hoch auf Wasserklosetts, nicht zu viele Leute, viel Sitz- und Schattenmöglichkeiten, keine stressigen Menschen, Bademöglichkeit (auch wenn es eher einer Schlammpackung glich), das mit den Bussen üben wir noch, Essstände könnten besser sein, ziemlich viele Werbeträger, aber dafür passend gewählt. Ein Stern Abzug, weil ich beim Einlass meinen Apfel abgeben musste bzw. 5 Minuten bewacht am Eingang stand und ihn gemütlich aufaß.
Nicht zu verachten: Alexi Murdoch 7 July to World Cafe live