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Urbaner Testlauf

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Gedankenflieger

Thursday, July 27, 2006

Ein fast gewöhnlicher Morgen.

Manchmal sind Menschen wie Ameisen. Sie strömen aus und suchen Dinge, die sie emsig nach Hause schleppen. Damit bauen sie sich dann so etwas wie ein Nest. Irgendwas, worin sie sich Wohlfühlen, ihre Ruhe finden oder die Stadt aussperren können. Mini-Inseln. Nach einem 2 wochenlangen Prozess an Möbel zusammenkramen und diversen Konsumtätigkeiten würde ich meinen Zimmerzustand nun als final bezeichnen. Umziehen „sucks“ und dennoch macht es immer wieder Spaß ein neues Reich zu entdecken und auszuschmücken. Den letzten Arbeitsschritt beendete der Postmann, der mir heute meine bestellte Matratze frei Haus lieferte. Ich saß in einem schlaffähigen Aufzug, Cappuccino schlürfend, die Morgenzeitung verzehrend, als es klingelte.

mein erster Gedanke: ’wir haben keine Gegensprechanlage’
mein zweiter Gedanke: ‚was zieh ich an, ich kann ja so nicht runter rennen!?’
mein dritter Gedanke: ‚es ist noch zu früh für Panik’
mein vierter Gedanke: ‚nimm die Hände vom Kopf und renn los’

So rannte ich dann in meinem Bettgewand die Treppen nach unten und lief dem Postmann nach. Er: „Sie sind also die Empfängerin?“ „Ja, und sie nicht der erste Postmann, dem ich hinterher renne.“ Ich wundere mich bis jetzt warum er mich so anstarrte. Sein Blick wich nicht von meinem Gesicht. Mein Aufzug könnte wenigstem ihm entgangen sein. Aber warum starrte er nun? Eine Tagesaufgabe darüber nachzudenken.

Meine 1,60 x 200 m Mini-Insel in der Mini-Insel testend, freuend ich mich hineingrinsend lag ich in meinem Kissenstapel, als plötzlich ein schwarzes, über mich hinweg fliegendes Wesen einen intuitiv grellen Ton auslöste. Nachdem mein letztes Lebewesen, was ich in Österreich zu Gesicht bekam, eine Riesenmotte war, die mich fast auffressen wollte, habe ich gelernt zu schreien. So nah am Wald verirrten sich öfter unliebsame Monsterinsekten in meiner 9 m² Behausung, so dass eine natürliche Ekelgrenze die abgebauten Ängste gegen Insekten wieder aufleben ließ. Aber es war keines dieser komischen Wesen, nur ein Schmetterling der sich meine Fingerspitze als Landeplatz aussuchte, um mit mir in Schmetterlingsträumen den Tag zu begrüßen. Buon giorno!


1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

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12:06 PM  

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