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Urbaner Testlauf

Name:
Location: Headlounge, Germany

Gedankenflieger

Thursday, June 29, 2006

Fußball Aversion?

Aufgrund fehlenden TVs und nicht vorhandener Dauerbeschallung von Liveübertragungen in fast jeder Bar, bleibe ich als Exilant verschont von dem Getöse der Fußball-WM. Umso überraschter war ich dann auf meinen Deutschlandbesuchen. Die Welt steht Kopf.!

Nürnberg - entspannt die Stadt anschaun – no way! Sie ist voller grölender Fans und Flatscreens. Kein entkommen.

Wien – ein Versuch im Chelsea zu feiern. Ok, die Indierockbar war auf Grund ihres Namens eine schlechte Wahl. Aber WM-Übertragung auf 10 Leinwänden (in jedem Raum 3) ist die Höhe. Wir wollten tanzen und dürften uns stattdessen das Aftergelaber anhören.

Southside – ein schönes, leeres Gelände und danach ein Lauf gegen die Massen. Ich tanze keinen Limbo unter einer Fußball-Deutschland-Flagge!

Es ist schön, wenn die Menschen etwas haben, was sie zusammenbringt und sie glücklich macht. Es ist auch schön, Deutschland als einen so guten Gastgeber zu erleben, auf so viele Kulturen im eigenen Land zu treffen. Warum braucht man dafür aber einen Ball? Ich verstehe diesen aufkeimenden Patriotismus, Fanatismus und die hegemoniale Sportkulturen nicht. Noch nie habe ich in Deutschland soviel schwarz-rot-gold gesehen, außer bei der Wiedervereinigung vielleicht. Schweißbänder, Trikots, Opa-Horst Hüte, Autoflaggen und alles schön im Einheitslook zur Deutschlandflagge, die im Wind mitschwingt. Wo kommt dieser plötzliche Nationalstolz her? Internationalität könnte ein Grund sein. Ich finde es jedoch schade, dass es in Deutschland einem Großereignis wie der Fußball-WM bedarf, um es aus seiner Lethargie und dem Dornröschenschlaf erwachen zu lassen und mal ein wenig Euphorie zu zeigen. Andere Länder brauchen auch keinen Grund, um sich nach der Arbeit einfach mal im Pub zu treffen und zu klönen. Die großartige Vermarktungsmaschinerie funktioniert, steigert den Euphemismus und fördert die konsumierende Haltung der Massenkultur. Bitte einmal Massenbegeisterung. Und zwar ’Jetzt!’. Und was wird übrig bleiben bis auf einen Titel? Ernüchterung, Alltag, alte Gewohnheiten, Webseiten ohne tausend Balltreter-Werbebanner, Bars mir guter Musik! Da komme ich wohl keine Woche zu früh nach Berlin.

Wednesday, June 28, 2006

Himmelbeobachter

Industrieverschmutzte Atmosphäre ist doch immer wieder schön anzuschauen. Linz als Industriestadt bietet sich da perfekt an ein paar schöne Wölkchen in die Luft zu pusten, die dann in ihrem güldensten Anlitz mit der Sonne um die Wette strahlen. Die letzte Woche in Österreich leutet sich allmählich ein. Vermissen werde ich ihn, meinen Begleiter der letzten 4 Monate, der doch Abend für Abend so gut zu mir war. Doch nun wird er eingetauscht gegen harten Betonalltag ohne erkennbaren silbernen Horizontstreifen, gewürzt mit viel Lärm einer 6 spurigen Straße inklusive 2 Straßenbahnlinien und natürlich der Brücke für die U-Bahn. Andere nennen es Schönhauser-Allee. Ich nenne ihn meinen inneren Friedensbegleiter und werde noch auf die letzten Tage pathetisch. Zeit die Kurve zu kratzen - "the show must go on". Es ist nicht einmal Zeit in Sentimentalitäten zu schwelgen. Nächste Woche stehen zwei Präsentationen an und das Ziel ist in weiter Ferne. Winken oder einfach den musikalischen Ablenkungsklängen lauschen

Louie Austen - Easy Love-ep.mp3

Und eine Ladung "TUNNG" muss her (man sagt Björk würde erblassen)

Gefangen in Tunng, gefunden bei nächtlichen Eroberungen der deutschen Autobahn.
auf 3voor12.vpro.nl Tunng hören
Arte über tunng
Tunng - Tale from black.mp3
Tunng - Woodcat.mp3
Tunng - Poolbeneaththepond.mp3


Hermann Düne
Herman.Dune-01-You.Could.Be.A.Model.Goodbye.mp3
Herman.Dune-02-Various.Medicine.mp3
Herman.Dune-03-Suburbs.With.You.mp3
Herman.Dune-04-Orange.Hat.mp3
Herman.Dune-05-A.Wiser.Man.mp3

oder das neue Album von India Arie - Testimony: Vol. 1, Life & Relationship. Nach "Acoustic Soul" und "Voyage to India" eine weitere Scheibe schöner Soulballaden!

der alte DJ Vadim von den Ninjatunes war mal wieder produktiv:
Die Combo nennt sich "Onself" und produziert sehr hörbaren Oldschool HipHop
http://www.one-self.net/news.php

wenn das nicht hilft, dann „The coolest Band around at the moment - Hot Chip“ antesten
http://www.hotchip.co.uk

Wer immer noch nicht genug hat, kann passend zu Tunng das neue Album der Schützlinge von Bright Eyes probieren. Kaum ist "Wild like Children" ausgetanzt, gib es von Tilly and the Wall mit "Bottoms of Barrels" neue bechwingte Klänge. Eine großartige Neuentwicklung sollte man jedoch nicht erwarten.
Tilly and the wall - Lost Girls.mp3
Tilly and the wall - Rainbows in the dark.mp3
Tilly and the wall - Urgancy.mp3
Tilly and the wall - Bad Education.mp3
Tilly and the wall - Black and Blue.mp3
Tilly and the wall - Brave Day.mp3


Tuesday, June 27, 2006

Spirit Of Southsides

Linz – Passau – München – Bodensee – Südseite der Musik. Hätte ich gewusst, dass ich 7 h lang durch halb Österreich, Bayern und Baden Württemberg hätte fahren müsse, wäre meine Entscheidung eventuell anders ausgefallen. Auf meiner abenteuerlichen Fahrt krönte ich mich dieses Mal zum ungeschlagenen König des Verfahrens. Auf dem Hinweg schaffte ich es 100 km auf die üblichen Kilometer drauf zu packen, in dem ich einmal im Kreis um Linz fuhr und jedes 5. Dorf in Baden Württemberg 2 mal streifte. Die 100 km machte ich auf dem Rückweg wieder gut. Ich habe eine Meisterleistung hingelegt und es vollbracht, die Autobahn zwischen Passau und München zu verlieren. Stundenlang streifte ich dann auf abgelegenen Wegen, wo sonst nur unser Gemüse auf 10 Rädern durch die Gegend gerollt wird. Die Blitzanlagen in Österreich und Deutschland mussten natürlich auch auf ihre Funktionalität überprüft werden. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass ich um 4 Uhr morgens recht freundlich geschaut habe. Dennoch, wer Autobahnen langweilig findet, dem kann ich die Abkürzung an der Donau entlang von Passau nach Linz bei Sonnenaufgang nur ans Herz legen. So sollten Tage nach Festivals anfangen.

Socken rocken auf dem Festival. Ziel erreicht. 3 Tage Musikreise in mitten von entspannten Menschen. Vielleicht lag es am hohen Anteil von Österreichern und Schweizern. Ich hatte nur das Hurricane in Erinnerung. Wie Tomte so schön sagten, scheinen die Leute dort aggressiver zu sein. Das Wort gehirnamputiert verließ seine Lippen. Vielleicht tue ich den Deutschen aber auch unrecht, wenn ich ihnen zeitweise vorhandene Unentspanntheit vorwerfe. Sie dürfen mich demnächst eines besseren belehren. Das Line-Up Southside 2006 war ein Anfang, kommt aber lange nicht an das von 2003 heran. Das war eben die innereste Befriedigung, die sich vielleicht mit dem Melt! Festival in diesem Jahr zu messen wagt. The Kooks waren wie erwartet gut. Bei Death Cab For Cutie würde es mir genügen, sie nur zu hören. Gleiches gilt für Elbow. Sie sind eben einfach mehr was für drinnen im Dunkeln. Mit „Transatlanticism“ und „Different Names For The Same Thing“ haben sie mich dennoch direkt in den Himmel gebeamt. Für den Rest des Wochenendes bin ich auf gedanklichen Wolken über das Festival gesprungen. Ben Harper (was für ein Mann, was für eine Ausstrahlung, Sympathie und was macht der mit seiner Gitarre – zaubern? - Lenny kann einpacken) frischte sie auf und natürlich „Fuck You“ by Archive. Komische Band, die in ihrer Formation total zerrissen und inkonsistent wirkt. „Fold“!


Den Trubel um „Wir sind Helden“ als Headliner hab ich gänzlich missverstanden. Böse Worte ertrug ich, als ich gegen 30.000 Hörer wetterte. Sie haben sich einfach ausgedudelt, sollten sich mal paar feschere Sprüche ausdenken, wenn sie schon das Bedürfnis haben, soviel auf der Bühne rumzulabern. Ich flüchtete vor den Helden zu Archive und tauchte zu Muse wieder auf. Und OH GOTT – was zur Hölle war das!? Ich bin kein Muse Fan. Die Musik erschließt sich mir nicht wirklich. Aber wie kann man bitte soviel STYLE haben? Sie waren unglaublich. Der nahe Vergleich an das Radiohead-Konzert kreuzte meine Gedanken. Geniale Show – Gedankenrückzug – Glückseeligkeit, die erst wieder mit den Raconteurs auftauchte. Mit dem Auftaktsong „Steady, as she gone“ hatten sie das Publikum auf ihrer Seite. Live ein Muss – Ja Ja Ja oder die Liveversion von „Together“ besorgen. Brendon Benson und Jack White’s perkussives Gitarrenspiel sind wie Jim Jarmusch für die Ohren. Highlight des Festivals schien das Deutschland- Schweden-Ereignis auf Linewand während des Cardigans – Konzerts zu sein. Während wir zu den singenden Schweden hielten, die einen gesunden Abriss ihrer bisherigen Disco gaben, verließen 30.000 Leute das Festival für paar cm² Luft, gefangen in einer runden Kugel. But „Rise and shine“ and be happy. Luft ist zum atmen da.


Und was macht man mit Flyern? Ich schaffte es, mich in einen Kaugummi zu setzen und sämtliche Flyer an meinem Pupser durch die Gegend spazieren zu tragen. Promotiongirl in another way of life. Bitte Placebo - hab ich doch gerne gemacht.


Bei Tomte geschah es dann. Der Unmut der Plattenindustrie zog in schwarzen Unwetterwolken über uns auf. Nach 3 Liedern wurde ihnen der Hahn abgedreht. Alle Konzerte bis auf weiteres eingestellt. Die halbe Bühne drohte davon zu wehen und es sämtlichen Zelten und Pavillons nachzutun. Ausnahmezustand und Randale auf dem Zeltplatz. Warum drehen Menschen in solchen Momenten durch? Unsere überaus liebenswerten Punknachbarn, die es sich zum Ziel gemacht haben, am Ende des Wochenendes in einem stinkenden Müllberg zu sitzen, zettelten ein Happening an, was die Massen anzog. Plötzlich drehte der ein oder andere am Rad, suchte alles was brennen oder spritzen konnte. In der Nähe unseres Lagers gab es einen Metallkubus. Er diente den männlichen Erdbewohnern als öffentliche Toilette in mitten der Zelte. An dieser Stelle ein großes Dankeschön für soviel Toleranz seinen Mitmenschen gegenüber, die es noch nicht mal bei weniger als 38 Grad unlustig finden. Ich werde nie verstehen, warum Männern an jede Ecke pinkeln müssen. Das weiße am Dixieklo ist die Tür! Man kann sie öffnen, wenn man nicht hinten ran pinkeln will! Unser Festivaleindruck endete nun mehr damit, beim Zusammenkratzen der Sturmüberbleibsel anzusehen, wie Müll um den Kubus angehäuft wurde bis er schließlich brannte und die Feuerwehr anrückte. Die Konzerte wurden fortgeführt, aber in Anbetracht von 7 h Fahrt und einer Abgabe am Montag, entschied auch ich mich für die Stauschlange.
Musik, Wiese, Sonne - mehr braucht man an Sonntagen nicht um glücklich zu sein. Alles in allem gerockt und das richtig. Wie Julez so schön sagte: „Das war gut – das machen wir wieder!“

http://www.zeit.de/online/2006/26/festivals

Tuesday, June 20, 2006

Can't take a good day without a bad one

My home is where my habits have a habitat. So my head ist my home.

Noch einen Satz, bevor es ans Lernen geht. Wenn der Kopf das eigentliche zu Hause eines Menschen ist, kann jeder überall zu Hause sein: im Kreise seiner Freunde, Family, Beziehung, überall auf der Welt. Man kann ihn einfach überall mit hinnehmen. Das bedeutet, dass die Suche nach einem zu Hause ein Ende hat. Der Rest sind fixe Punkte, wo man lebt und sich wohl fühlt in meiner Weltanschauung.

Don't feel just to smile until I had one

Monday, June 19, 2006

Es bleibt uns der Wind

Sie kauften sich Konzertkarten und saßen 10h später an einem Flusslauf. Plötzlich waren Worte über das Ende ihrer Beziehung auf den Lippen. Das ist wie ungeplanter Selbstmord. Den begeht man auch nicht spontan. Gehen Beziehungen jetzt schon aus rationalen Gründen zu Ende!? In ihrem Kopf spulten sich unaufhörlich Bilder ab. Bilder aus der Vergangenheit, Bilder aus der Zukunft, nur die Bilder der Gegenwart fehlten. Eine Art Gedankenschockzustand verhinderte sie. Eine emotionale Blockade geprägt von Verdrängung bis hin zu Zerbrechlichkeit. Wohin mit all diesen Gefühlen, die man von hier auf jetzt nicht verleugnen kann? Wohin mit all den Zukunftsbildern? Sie fragte sich, was wohl wichtiger sei,ein volles Herz oder das gebaute Lebenskonzept. Reicht das Gefühl etwas scheinbar Perfektes gefunden zu haben und dabei die Phase des 'Verliebtseins' überschritten zu haben? Wie sieht die Zukunft aus, wenn der Sprung von Verliebsein in einen Zwischengraben von Verbundenheit und Freundschaft erfolgt ist, der durch deinen kilometerlangen Graben getrennt ist und jedes Wiedersehen zu einem Kampf um die großen Gefühle wird?
Während sie nachdachte sang Jenny Lewis: "This is no great illusion when I'm with you I'm looking for a ghost or invisible reasons... but you are what you love and not what loves you back." Und da beginnt das Ungleichgewicht dieser Welt, die unaufhörlich expandiert und in der die Menschen nicht glücklicher werden. Sie stand vor ihrer grauen Wand in ihrem Kopf und fand keine Antwort zwischen all diesen verklärten Gedanken.

Wie füllt man diese Leere und den Raum dazwischen, zwischen all diesen Bildern?

Wednesday, June 14, 2006

Melancholie != Depression?

"I Hate Myself and Want to Die "

Wahrscheinlich betrete ich hiermit mein Fachgebiet. Meine Festplatte schäumt nur so über von depressiven Liedern. In meinen Ohren klingen sie noch nicht einmal traurig. Vielleicht entspricht der Rhythmus meinem Herzbeat oder der Geschwindigkeit meines Blutflusses. Diese herzzerreißenden Songs umschmeicheln meine Ohren und bringen dieses Quäntchen Ruhe in mich, erzählen Geschichten, verstehen mich.

Tom Reynolds, seines gleichen Musiker und Schriftsteller, widmete sich diesem Thema mit dem Buch "I Hate Myself and Want to Die". Er setzt sich darin mit dem Thema „Depri-Songs“ auseinander. Angesprochen werden Titel, die uns in unseren verheultesten Stunden begleiteten oder einfach vor Grausamkeit, weil sie so schlecht sind, an unseren Nerven zogen.

52 Songs hat er aus dem bunten Popzirkus von schlecht bis depressiv machend zusammengetragen. Laut ihm sind die deprimierendsten Songs: "Total Eclipse of the Heart" (Bonnie Tyler), "Without You" (Mariah Carey), "In the Year 2525" oder "In the Air Tonight" (Phil Collins).

ich bin jedoch ganz anderer Meinung und forderte euch zu einem Battle auf. Entstehen soll eine Liste der besten Heulsongs ever. Die angeblich schlechten Songs lasse ich außen vor - dafür gibt es den Stop-Button!

So ich krame mal meine alte MiniDisc-Kiste wieder hervor. And here are: meine Lieblingsschluchzer aus längst vergangenen Zeiten bis hin zu den aktuellen Lieblingssongs ohne Tränchen

01. Portishead – Roads
02. Portishead – Glory Box
03. Radiohead – Creep
04. Sarah McLachlan – Angel
05. Cat Power - The Greatest
06. Craig Armstrong – Let it be Love
07. Hole – Doll Parts
08. Lamb – Gabriel
09. Björk – All is Full of Love (Piano Solo)
10. Antony and the Johnsons – Man is the baby
11. Zero 7 – Distraction
12. Neneh Cherry [Best Laid Plans] - Twisted Mess.mp3
13. Rea Garvey – Halleluhja
14. Lauryn Hill – So much things to say
15. India Arie – Ready For Love
16. Beth Orton – Ohh Child
17. Emilian Torrini – If You Go Away
18. Moby – Porcelain
19. Fiona Apple – Criminal
20. Erykah Badu – In Love With You
21. George Michael – Jesus To Child
22. Massive Attack – Blue Lines
23. Tori Amos & Bjork - Wrapped Around Your Finger (live Police cover)
24. Veruca Salt - Aurora.mp3
25. Jewel - I'm Leaving On a Jet Plane.mp3
26. celine dion, gloria estefan - you've got a friend.mp3
27. sigur ros - The Nothing Song.mp3
28. Beth Gibbons - Let The Show Begin

29. Over the Rhine - Burn
30. Mary J Blige - I love You.mp3
31. Notwist – Pick Up The Phone
32. Eels – Beautiful Freak
33. Tim Hardin - How can we hang on to dream
34. Yann Tiersen and Shannon Wright - Pale White
35. casiotone for the painfully alone - don´t they
36. nico - these days
37. Sophia – Another Trauma
38. Petits Chanteurs de Saint Marc – Pèpinot
39. Havergals – Lungs for The Race
40. Seu Jorge – Life On Mars
41. Emma – Leilas Theme Part2
42. Sophia – Oh my Love
43. 13&God – Men of Station
44. Lisa Bassenge Trio – Everybody loves Somebody Somewhere
45. Regina Spektor – Carbon Monoxide
46. Zero 7 – Passing BY
47. Nithin Sawhney – Noches En Vela (Part1)
48. Keren Ann & Vincent Delerm - Le Lundi Au Soleil
49. Libertines - Music When the Lights Go out
50. Ellioth Smith – Angel
51. Bright Eyes – First Day Of My Life
52. CocoRosie – Good Friday

53. John Frusciante – Song to Sing When I’m Lonely

ich glaube, ich bin etwas vom Thema abgekommen oder schon vollkommen immun gegen Traurigkeit, weil ich sie so gerne celebriere.

Tuesday, June 13, 2006

Fundstück: Gaölle Denis’ “City Paradise”

Das hebt die Tageslaune um mehr als 200% :) Watch Out! Be Happy-Danger!

"Gaelle Denis’ “City Paradise” is a wonderfully visual adventure of urban confusion. Initially set in a dismally urban London, the story follows the integration of a fictional Japanese immigrant “Tomoko”. Awkwardly long-limbed city denizens, bizarrely whimsical environments, and the infamous London climate all collaborate to kick the shit out of Tomoko’s comfort zone. Between the locals’ unintelligible speech, and their intimidating glances, the first half of the story beautifully externalizes Tomoko’s culture shock."
(Quelle:
http://www.motionographer.com/2006/06/05/gaelle-denis-city-paradise/)

View "City Paradise"

Part III - Mumok

Ich müsste an dieser Stelle dem Museumsquartier in Wien stundenlange Huldigungen zu sprechen, um dieser Einrichtung annähernd gerecht zu werden. Ausstellungen * 100, Workshops, Bars, Essen, Lesen, Relaxen, Sonnenbaden, Bücher kaufen, so on und alles auf einem Hof. Egal ob Design, Architektur oder Kunst, das MQ ist ein Ort, wo man sich tagelang aufhalten könnte. Sei es nur, um die Atmosphäre einzuatmen.

Ich konnte an der Ausstellung „Why Pictures Now“ im MUMOK (Museum für Moderne Kunst) nicht vorbei. Ich kann jedem Film- und Fotografiebegeisterten, der sich Wien auf 1000 Fuß nähert, diese Ausstellung nur empfehlen. Durch Aufteilung in unterschiedliche Themenblöcke findet sich jeder auf diesen 8 Etagen irgendwo wieder. Sie bieten einen umfassenden Überblick über die Gegenwartsfotografie, hält wunderbare Dokumentarfilme und Videobeiträge bereit.

Ich bin immer noch total geflasht von einem Beitrag aus Teheran. Eine verhüllte Frau zeigt auf ironische Weise die Einschränkungen der Frauenrolle im Iran. Das Bild, das sich in meinem Kopf am stärksten manifestiert hat, ist ihr Tanz mit einer Gasmaske zu einem „Pulpfiction“-Titel.

Official Website "Why Pictures Now" im Mumok
Bildergalerie "Why Pictures Now":
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Die Ausstellung vom “Wiener Aktionismuss” wirkte eher verstörend auf mich. Diese pervers wirkende Abschlachten von Tieren und orgienangehauchte Teeren von Frauen, die im Anschluss mit blutigen Fleisch beschmiert werden, trieb eine gewisse Art an Fragwürdigkeit an diese Kunstform in mir hervor.

Official Website "Wiener Aktionismus" im Mumok
Bildergalerie "Wiener Aktionismus":
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IV - Königsklasse

Die weltbesten Wannerwaffeln! So ertrag ich sogar das Mozartjahr. Ich glaube ich werde eine LKW-Ladung nach Deutschland importieren, all meine Bücher verkaufen, um meine 8 Kartons mit diesem Zeug zu füllen. Yammie.. I think I am addicted. Die sollten den Werbeslogan von Pringles ummünzen. Die weltlichen Dinge, die manchmal auch glücklich machen =)

Monday, June 12, 2006

Part I - Es war mir ein Fest



Was für ein Wochenende! Angefangen hat der Spaß mit einer amüsanten Talkrunde in 6403 in Vorbereitung auf das Sommerfest. Das große Ereignis in Hagenberg!? Seit meiner harten Landung im dörflichen Chaosgefühl war mir eher nicht nach feiern. In der ersten halben Stunde war ich auch eher geneigt zu gehen bis mich jemand mit seiner Lomokamera pausenlos anblitzte. Darauf folgten die 50 besten Videoclips des letzten Jahres.

http://docopenhagen.blogspot.com/2005/12/top-50-music-videos-of-2005.html
(wunderbarer Blogtip von mR. Lomocam)

Wir sind Nerds - völlig Kranke, dass wir auf einer Party in die Ecke verschwinden um uns Line-Ups anzuschauen, stundenlang den 98%-identischen Musikgeschmack abzugleichen und Musikclips zu schauen. Die Musikclips mischten sich mit Bier und mit real tanzbarer Musik vor der Freiluftbühne. Drum’n’Bass in Hagenberg bei Sonnenaufgang und der Abend endete doch noch sehr erträglich für mich. Und dann war da noch einer übrig: „Und, wo schläfst du heute nacht?“ Er wusste es nicht. Sein Lomofreund war weg. Er war von außerhalb und mein großes Herz bot ihm einen Platz auf meiner Isomatte an. „Ich hoffe du bist am nächsten Tag gut nach Hause gekommen, Liam? Nice to meet you.“

Part II - Viennasets

Nach einer durchfeierten Nacht mit wenig Schlaf und quirligem Kopfgefühl am nächsten Tag ging es spontan nach Wien. Die Manu stand vor der Tür, der Liam in der Tür und meine Gedanken klebten noch am Kopfkissen. Ich vergaß die Hälfte meiner Klamotten. Die Fahrt ohne Stadtplan, einfach auf Gefühl war sehr abenteuerlich. Der Besuch der Enkeltochter des Soulmates meiner Oma war der letzte noch ausstehende Punkt meiner austrian "To-Do-Liste". Klingt auf den ersten Augenblick sehr unspektakulär. Dahinter verbirgt sich scheinbar aber eine mystriöse Familiengeschichte, die ich auf den ersten Blick nicht begreife. Irgendeine Kraft zieht sie durch die Generationsstränge unserer beiden nicht blutsverwandten Familien. Es gibt sonderbar verknüpfte „Seelenverwandschaften“ zwischen unseren Großmüttern, unseren Eltern, die es ein wenig einfädelten, dass wir uns trafen und scheinbar auch zwischen uns. Kann es so etwas geben? Zwei Familien aus unterschiedlichen Ländern, die über Generationen hinweg einen geheimnisvollen Draht zueinander haben?

Und plötzlich musste ich über Brücken nachdenken. Sie verbinden Flussufer, Häuser, Bergketten und möglicherweise auch Menschen. Die Funktion von Brücken ist allen bekannt, aber habt ihr mal über de historische Bedeutung von Brücken nachgedacht? Wer alles schon über sie lief und zu welchen Zeiten? Über manche laufen wir, ohne das uns bewusst ist, das dort einst mal Könige standen, sich Menschen kennen gelernt haben, sich zum ersten Mal geküsst haben, drüber gejoggt sind oder Menschen über sie deportiert wurden. Es ist wie mit Häusern, Zimmern und ihren Geschichten. Ein jeder zieht ein, ohne etwas vom davor oder danach zu ahnen. Ohne in Zusammenhang damit zu stehen und dennoch scheinen manche von uns auf eine besondere Art miteinander verknüpft zu sein.

Friday, June 09, 2006

Zuviel Ich?

Ich mag keine Herzen, keinen Valentinstag, keinen Kitsch. Nachdem mir auf den Kopf zugesagt wurde, ich sei zuviel ich und würde dauerhaft niemanden reinlassen, frage ich mich, ob ich mutiere?! Kann man zuviel ich sein?

Thursday, June 08, 2006

White Heat in London


London. Nachdem ich den Hinflug überlebt habe, bin ich fast im Stansteat Express gestorben. Ein Vater, eine Videokamera, 3 aufgezogene Kinder, ein Ginger Beer und die österreichische Schlagerhitparade aus seinem Handy. Warum denken manche Menschen sie seien der Nabel der Welt und tyrannisieren fremder Menschen Urlaubsohren? Warum kann ich nicht einfach einen Stein vom Himmel fallen lassen.? Genau auf diese trötende Blechdose drauf. Warum begreifen Menschen nicht, das Musik aus winzigen Lautsprechern nicht gut klingen kann? Diese multimedialen kleinen Monster machen mich eines Tages noch wahnsinnig. Bald werde ich den Gedanken auch aufgeben müssen, dass Handys nur zum telefonieren und in der Ecke rumliegend eine Existenz für mich haben. Warum mach ich nicht einfach den Mund auf und sag ihm, dass er anstrengend ist - weil ich dann sofort als ein intoleranter, deppender, nörgelnder Deutscher gelten könnte? Ich beschloss ihm den Start seines Urlaubs nicht zu verderben und macht einen auf autogenes Training. "Ohm".

London zog mich direkt in seinen Bahn. Das Sightseeing wurde komplett ignoriert und stattdessen wurde sich auf "meet and greet" konzentriert. 12h-tägliches, attockes Dauerquatschen um die Erlebnisse der letzten 14 Monate aufzuarbeiten. Das war schließlich der Grund meines Erscheinens auf der grünen Insel. Die Stadt pulsiert einfach nur und dennoch gibt es verdammt viele Ecke, im die man sich verkrühmeln kann, um Luft zu holen. Wir gingen sehr viel aus. Mancherlei Pub rockt mehr als ein Club. Bei der Auswahl des Clubs ist die Qual der Wahl mehr als schwierig: "Gehe ich heute zu Zero7, Fat Freddy's Drop, Gilles Peterson, Mocky, Bob Sinclair, Isobel Campbell oder in eine der hundert anderen Möglichkeiten." Und das war nur der Samstag. Das macht einen wahnsinnig und lässt schnell abstumpfen. Finanzierbar ist der Spaß mit 15 Pfund Eintritt auch nicht all zu oft. Und dennoch schlugen wir im "Egg" einem angesagten Club auf und genossen den nicht sichtbaren Sonnenaufgang von der Terasse aus. Für die Londoner scheint ein Stückchen Himmel viel zu sein!?

London scheint auch ein lebendes Modemagazin zu sein. Wo mein Auge hinstreifte, erblickte es auf ihre Art schräge Typen and crazy chicks. An die Briten im abgefuckten Pete-Doherty-Style muss ich mich allerdings noch gewöhnen. Männer in knallengen Jeans, vor allem im Wadenbereich und dazu Vans sind irgendwie unsexy. Mal sehen, wann diese Welle Deutschland erreicht. Vielleicht hat sie das auch schon, zusammen mit den Gummisohlenschuhen. Es gibt ja kaum noch ein vernünftiges Paar Turnschuhe ohne fette Gummisohle. Megahypes sind fürn A*. Und dennoch bin ich verdammt Stolz auf meine neuen Treter.

Die Menschen sind einfach nur süß. Ein riesiger Schmelztiegel von allerhand Nationen und alle bereit zu einem "hello, how are you?". Jeder scheint in Gespräche integrieren wollen und plabbert drauf los. Diese Lockerheit vermisse ich in good old Germany ab und an. Da wird man schneller für verrückt erklärt, als angesprochen.

Und das Hightlight? Kein Regen und eine Dachterasse! Jeder sollte eine haben!

Die Landung war allerdings hart. 2h bis zum Flughafen, 2h Flug und dann plumste ich in die dörfliche Idylle und schlug hart auf. Am Linzer Hbf wurde meine Reise gestoppt. Feiertag! Es fuhr nichts - stundenlang einfach nur nichts. Args*. Ich schlug mich stunden später mit dem Zug von Siebenkleckersdorf zum nächsten Misthaufen eines anderen Bauernhofes. Den Rest des Wegs dürfte ich mit 15 kg Gepäck im strömenden Regen von einem Dorf zum anderen zu Fuß zurücklegen. Ich verfluchte diese dörfliche Sch*. Aber das gehört wohl zum Reisen auch mal dazu. Ich versuchte mich nicht so anzustellen und verzichtete auf den Daumen zur Straße.

Viele Grüße an die "Corporate Bitch". Hehe, ich schwör, dich kriegen die nicht. Deine anarchische Seele ist stärker. Lass dich anwärmen, aber nicht aufschmelzen! Thx a lot for everything and your big smile =)

Tuesday, June 06, 2006

Thom Yorke - "The Eraser"

Also ich mag es und ansonsten maße ich mir keinen Senf an. Sonst muss er noch mehr Verteidigungen schreiben. In Zeiten des Web 2.0 haben die Produzenten eine ernstzunehmende Konkurrenz bekommen, da die Schwelle zwischen zwischen Konsument und Produzent immer kleiner wird und das ganze Netz vor Meinungsmachern nur so wimmelt.

"this is just a note to say that something has been kicking around in the background that i have not told you about. its called The Eraser. nigel produced & arranged it . i wrote and played it.the elements have been kicking round now for a few years and needed to be finished & i have been itching to do something like this for ages. it was fun and quick to do. inevitably it is more beats & electronics.but its songs.stanley did the cover. yes its a record! no its not a radiohead record. as you know the band are now touring and writing new stuff and getting to a good space so i want no crap about me being a traitor or whatever splitting up blah blah...this was all done with their blessing. and i don't wanna hear that word solo. doesnt sound right.ok then thats that. i think its out in july and im pretty certain XL are going to put it out.
love thom"

Analyse der einzelnen Songs:
http://www.intro.de/news/23035911

Zero 7 - "The Garden"

Auch 4 Tage Urlaub gehen mal zu Ende: mit dem Bus zur Liverpool Street in den nächsten Bus zum Stansteat Airport. Natürlich stand der Bus um Stau. Auch in England gibt es Unfälle. Ich habe ganz knapp geschafft einzuchecken, schnell in einen Shop zu rennen und mich am Gate anzustellen. Eine Minute bevor es endlich losging, wunderte ich mich sehr, warum kein Österreicher in der Schlange war. Und irgendwann realisierte ich dann auch, dass ich eine Stunde zu früh in der Schlange am Gate 41 stand. Args - Zeitverschiebung. Typisch - ich!

Meine Geldbestände reduzierten sich auf 8.50 Pfund. Ich entschied mich gegen Essen gehen und dafür meinen Ohren mal wieder etwas Gutes zu gönnen. Ich habe mir seit Ewigkeiten keine CD mehr gekauft. Und plötzlich lag es vor mir: "The Garden" von Zero7. Jetzt wusste ich auch, warum sie am Samstag spielten. Bei den 2 Vorgängeralben und einen langanhaltenen Konzertflash, konnte ich mir nicht vorstellen, etwas falsch zu machen. Wie das ganze Wochenende über, würde Alex nun sagen: "Wieder alles richtig gemacht".


Das CD Artwork, bestehend aus 3 Seiten bedrucktem Billigpapier, raubte mir nun nicht den Atem, aber wahrscheinlich beurteilt man eine CD nicht nach ihrem Booklet. Erst klang es ein wenig lahm, dann schloss ich meine neuen Boxen an und nun ist es drin. Wer José González (Songs: ("Futures", "Left Behind", "Today", "Crosses") und Sia Furler (Songs: "Throw It All Away", "The Peagent Of The Bizarre", "You´re My Flame", "I Can´t Have You") ins Boot holt, kann nicht soviel falsch machen. Das neue Album ist defintiv kein Abklatsch des ersten und zweiten Albums. Es ist eine Weiterentwicklung, die selbst durch die musikalische Bereicherung der Stimmenmonster nicht am eigenen Stil verliert, sondern symbiotisch ergänzt wird. Schade das Tina Dico nicht mehr an Board ist. Dafür wird González's "Crosses" ein tanzfähiger bunter Blumenstraße Musik. Ein Album voller geheimer Ecken, dass die richtigen Töne anklingen lässt, um den Sommer zu begrüßen und die Blumen im spießen zu lassen. Typisch Zero 7, dass sie einem mit jedem Mal hören, mehr entdecken lassen. Simple Things eben.

Wenn am Wochenende ein Musikwolke über mir geschwebt wäre, wäre es bei dem Sonnenschein defintiv dieses Album gewesen. Bitte mehr Dachterrasse!


Mein Eigenversuch einen Bonsai selbst zu züchten, ist im Winter zum zweiten Mal gescheitert, aber man sehe und staune, was Musik bewirken kann: es sprießt, obwohl schon jeder sagt: "Hau das Ding endlich weg!"

Zero7 auf Hype.non-standard.net hören
official Website Zero 7
http://www.myspace.com/zero7official

Zero7_leftbehind.mp3

Monday, June 05, 2006

Über den Wolken

Nach einer Woche wolkenverhangenem Himmel und Regen ging es dem Himmel entgegen. Wenn strahlendblauer Himmel nicht zu mir kommt, dann muss ich mich eben auswärts bewegen - aufgewacht im Zuckerwatteland, 11.600 m über Brüssel. Langgestreckte weiße Wolken, die sich an eisblaue Farben hängen. Wenn es irgendwann mal keinen Schnee mehr geben sollte, werden wir unsere Kinder in den Himmel schicken und ihnen von der Antarktis erzählen, vom Südpol, Nordpol, den Pinguinen, den Eisbären und Robben. Die Eisberge werden fehlen, aber manch langgezogene Wolke wird an schneebedeckte, endlose Felder erinnern. Bis dahin gibt es sicher auch fliegende Wolken-Snowboards pder passende Antriebsmechanismen.